Was ist TSY?
TSY steht für Traumasensibles Yoga. Das ist eine einfühlsame Praxis, die achtsam mit individuellen Bedürfnissen umgeht. Es unterstützt die Heilung von verschiedesten Traumata durch sanfte Bewegungen, Atemübungen und Meditation.
Traumasensibles Yoga bietet einen geschützten Raum, in dem Betroffene ihre eigene Stärke und Widerstandsfähigkeit entdecken können. Es fördert die Selbstfürsorge, unterstützt die Regulation des Nervensystems und ermöglicht schrittweise Heilung. Diese Form des Yoga integriert Techniken aus der Yoga-Praxis, der Trauma Therapie und der Psychologie, um Körper und Geist zu heilen.
Für wen ist traumasensibles Yoga geeignet?
Menschen mit PTSD: Personen, die unter posttraumatischer Belastungsstörung leiden, können von Yoga-Übungen profitieren, die auf die Reduzierung von Stress, Angstzuständen und Übererregung abzielen.
Menschen mit Burnout: Traumasensibles Yoga kann auch bei Burnout helfen, da es dazu beitragen kann, Stress abzubauen, das Nervensystem zu beruhigen und die Selbstfürsorge zu fördern.
Menschen mit Depressionen: Yoga kann bei Depressionen als Ergänzung zur traditionellen Therapie dienen, indem es zur Freisetzung von Endorphinen beiträgt und eine verbesserte Stimmung und emotionale Balance fördert.
Menschen in Trauer: Traumasensibles Yoga kann Menschen in Zeiten der Trauer helfen, indem es eine Möglichkeit bietet, Emotionen durch Bewegung und Atmung zu verarbeiten und sich mit dem eigenen Körper zu verbinden.
Menschen mit enormen Stress: Die beruhigende Natur des Yoga kann dazu beitragen, den Stresspegel zu senken, indem es den Geist beruhigt und Entspannung fördert.
Long COVID Patienten: Durch sanfte Bewegung, spezielle Atemübungen und Achtsamkeit in Bezug auf die Atmung kann die Lungenfunktion unterstützt und Atembeschwerden gelindert werden. Zugleich wird der Körper behutsam wieder an Bewegung herangeführt, ohne dabei alle Energiereserven zu beanspruchen. Die physische Erholung und auch die emotionale Verarbeitung dieser Krankheit werden gefördert.
Überlebende von Gewalt: Menschen, die körperliche oder emotionale Gewalt erlebt haben, können durch die sanften Praktiken des traumasensiblen Yoga eine gesunde Beziehung zu ihrem Körper wiederaufbauen und ihre emotionale Verarbeitung stärken.
Flüchtlinge und Kriegsüberlebende: Menschen, die traumatische Erfahrungen während Konflikten oder Flucht erlebt haben, können durch traumasensibles Yoga Wege finden, um wieder in Kontakt mit ihrem Körper und ihren Gefühlen zu treten und einen Schritt in Richtung Heilung zu machen.
Dieser Stil hilft auch in Momenten, in denen man spürst, dass die Verbindung zu einem selbst und seinem Körper geschwächt ist – sei es durch Trauer, Stress, Depressionen oder ähnliche Herausforderungen. Es werden die individuellen Bedürfnisse berücksichtigt und so eine sanfte Rückkehr zu seiner inneren Stärke und Selbstwahrnehmung ermöglicht.
Wie ist eine Stunde aufgebaut?
In einer typischen traumasensiblen Yogastunde wird besonderer Wert auf die Schaffung eines sicheren und achtsamen Raums gelegt. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um Menschen zu ermutigen, ihre eigenen Grenzen zu respektieren und sich sicher zu fühlen. Die Stunde beginnt oft mit einer sanften Meditation oder Atemübung, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hier und Jetzt zu verankern.
Die physischen Asanas werden behutsam ausgewählt, um die individuellen Bedürfnisse und Grenzen der Teilnehmenden zu berücksichtigen. Die Lehrer:in bietet stets Optionen an und ermutigt dazu, auf den eigenen Körper zu hören. Bewegungen sind langsam, fließend und werden mit dem Atem synchronisiert, um eine Verbindung zwischen Körper und Geist herzustellen.
Die Stunde kann auch Elemente der Trauma Therapie beinhalten, wie zum Beispiel die Verwendung von Bodyscans oder Visualisierungen, um achtsam mit Emotionen umzugehen. Der Fokus liegt darauf, den Menschen Werkzeuge an die Hand zu geben, um mit stressigen oder belastenden Situationen umzugehen und Selbstfürsorge zu praktizieren.
Der abschließende Teil der Stunde beinhaltet oft eine längere Entspannungsphase, in der die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, die Wirkungen der Praxis zu integrieren. Dies kann durch eine geführte Meditation oder eine abschließende Shavasana-Position erreicht werden.
Connect, practice and heal
Insgesamt bietet traumasensibles Yoga eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst auf einer tieferen Ebene zu begegnen, Heilung zu fördern und die eigene Resilienz zu stärken. Es schafft Raum für Wachstum und die Entwicklung eines liebevollen Umgangs mit sich selbst.
Tipp: Bei Salt Yoga Vienna bieten wir immer Dienstag Abends TSY an. :)